China hat die USA bereits überholt …

China schon jetzt Nummer Eins?

 

Sogar in den transatlantischen Netzwerkorganisationen wird immer offener über eine Ablösung der USA als Welt-Hegemon durch China nachgedacht

 

Hermann Ploppa

 

„Sind wir hier beim Kaiser von China?! Sind wir vielleicht tributpflichtige Barbaren?“ Eine US-amerikanische Delegation von hochkarätigen Milliardären und Turbo-Intellektuellen stellt sich irritiert diese Frage, als sie in Peking vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping empfangen wird. „Wie eine Klasse von Schulkindern“ werden die Alphas aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten im Halbkreis um den vor ihnen thronenden Xi plaziert. Der macht ihnen klar, dass er ein Volk mit einer 5000-jährigen Geschichte repräsentiert, wogegen die noch nicht einmal 300 Jahre währende Existenz der USA sich wie eine flüchtige Episode ausmacht.

Ja, der Ton der Chinesen gegenüber ihren ehemaligen westlichen Dompteuren hat sich grundlegend geändert. Mit dieser Szene vom November 2013 eröffnet der Redakteur der Financial Times, Gideon Rachman, sein Buch Easternisation – War and Peace in the Asian Century.<*> Rachman war bei jener für die westlichen Hierarchen so bedrückenden Begebenheit persönlich anwesend. Als einer der ersten Mitstreiter der transatlantischen Netzwerkorganisationen und Medien wagt er anzusprechen, was man sich in diesen Kreisen nur hinter vorgehaltener Hand eingesteht: dass nämlich womöglich die geschichtliche Periode anglo-amerikanischer Weltbeherrschung zu Ende gehen könnte.

Oder: ist sie gar schon vorbei?

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Kulturkampf in den USA

USA: Bürgerkrieg 2.0

Die alte Wunde der Spaltung von Nord- gegen Südstaaten wird ohne erkennbare Notwendigkeit wieder aufgerissen

 

Hermann Ploppa

 

„Es gibt einen physischen Unterschied zwischen der weißen und schwarzen Rasse, der es den beiden Rassen für immer verbieten wird, politisch und gesellschaftlich auf gleichem Fuße miteinander zu verkehren.“ Abraham Lincoln <1>

 

Die Vereinigten Staaten von Amerika befinden sich im freien Fall nach unten. Im Zustand der Desintegration, der Selbstzerfleischung. Der große Sozialvertrag von Präsident Franklin Delano Roosevelt oder Präsident Lyndon Johnsons Vision der Great Society, sozusagen die amerikanische Variante von Ludwig Erhards Politik des „Wohlstands für Alle“. Von Generationen von marktradikalen Sozialrasierern zerstäubt und vom Winde verweht. Die große kollektive Vereinsamung <https://www.heise.de/tp/features/Chronische-Einsamkeit-erhoeht-das-Risiko-eines-vorzeitigen-Todes-staerker-als-Fettleibigkeit-3793842.html> löscht jegliches Gefühl für Verantwortung für die Gemeinschaft aus. Der Ober-Selfie mit der getönten Gold-Tolle im Weißen Haus wird als zweiter Donald Duck, dem alles immer schief geht, von der Presse gezeichnet. Dabei hat Trump jedoch im Windschatten seiner außenpolitischen Blamagen innenpolitisch große Erfolge vorzuweisen. Der marktradikale Abbau von Umweltschutz, Sozialstandards und Gesundheitsfürsorge ist weit vorangeschritten.

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Die nordkoreanische Parabel

oder: wie die Welt mit einer schäbigen Schmierentragödie in Atem gehalten wird.

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Pappkulisse für eine Schmierenkomödie, nicht einmal gut genug für Hollywood

Erschreckend und wahr zugleich: wir werden mit dem nordkoreanischen Spektakel in einigermaßen regelmäßigen Abständen von etwa drei Monaten in Atem gehalten. Und so verliert jener Artikel von Hermann Ploppa, der am 30.4.2017 geschrieben und veröffentlicht wurde, auch nach Trumps Fire and Fury“-Rede nichts an Aktualität:

Wieder einmal große Aufregung: das letzte Paradies der Stalinisten, Nordkorea, soll schon wieder eine Rakete gezündet haben! 10.000 Kilometer weit soll das Teufelswerk fliegen können, und sei in der Lage sein, eine vollständig ungeschützte USA in ihrem Herzen zu treffen.

 

Bedaure, wie weit soll die Zumutung für den rationalen Verstand eines durchschnittlich gebildeten Menschen eigentlich noch gehen? Ein bitterarmer Kleinstaat soll in der Lage sein, die ganze Welt aus den Angeln zu heben?

 

Ein paar Fakten, in aller Ruhe:

  • Die sonst immer so exakt ermittelnden Geheimdienste können bis dato nicht einmal genau sagen, um welchen Raketentyp, den der Diktator Kim Jong Un höchstpersönlich in den Luftraum entlassen haben soll, es sich eigentlich handelt. Geschätzte Daten liegen vor über einen Raketentyp namens Taepodong 2. Demnach handelt es sich hier um eine so genannte ballistische Rakete. Ballistische Rakete? Richtig! Das ist jener Raketentyp, den dereinst Wernher von Braun für Hitlers Schergen als V2 (V für: Vergeltung) auf London zu schießen wusste. Ballistisch kommt von griechisch: ballein, was so viel wie „werfen“ bedeutet. Die Rakete wird in die Atmosphäre geschossen. Irgendwann erreicht sie den Punkt, an dem der Impuls durch den Startschuss aufgrund der Erdanziehung zum Stehen kommt. Ab diesem Scheitelpunkt wird die Rakete von der Erdanziehung unweigerlich nach unten gezogen. Die Kunst der ballistischen Raketensteuerung liegt nun darin, schon beim Start den Impuls und den Winkel so zu bestimmen, dass in der nun beschriebenen Flugbahn eine solche Parabel eingeschlagen wird, dass die Rakete mit ihrem mitgebrachten Sprengsatz am gewünschten Ziel einschlagen kann. Die Trefferwahrscheinlichkeit bei ballistischen Raketen liegt laut Wikipedia bei 50%! Die bisher bei nordkoreanischen Experimenten gestarteten Raketen sind entweder kurz nach dem Start auseinandergefallen (wie auch die gerade eben abgeschossene Rakete), oder sie ist irgendwo in den Pazifischen Ozean gefallen (gottlob hat sie dabei keine Schiffe getroffen und hoffentlich auch keine Fische).
  • Diese militärtechnisch vollkommen sinnlosen, weil ohne strategisches Umfeld stattfindenden Experimente kosten ein Schweinegeld, das buchstäblich in die Luft geschossen wird.
  • Nordkorea ist ein bitterarmes Land. Immer wieder kommt es dort zu Hungersnöten. Der Eisenbahnverkehr kommt immer wieder mangels Energiezufuhr zum Erliegen. Kein Witz: manchmal werden Dampflokomotiven mit Abfall (wie z.B. Plastiktüten) befeuert. Ärztliche Versorgung befindet sich auf Steinzeitniveau.
  • Immer wieder, besonders unter Präsident Bill Clinton, zahlten die USA große Geldbeträge an Nordkorea, angeblich, um Nordkorea für den Verzicht auf weitere Rüstungsexperimente zu belohnen, oder um Hungersnöte abzumildern. Wo das Geld gelandet ist, wurde nicht überprüft.
  • Immer wieder, wenn in Nordkorea ein Atombömbchen, oder um was auch immer es sich gehandelt haben mag, explodierte, oder eine Wernher-von-Braun-Saurier-Rakete sich in die Atmosphäre verirrte, passierte in Japan Unglaubliches. Japan ist nämlich nach dem Zweiten Weltkrieg verpflichtet worden, eine rein defensive Armee zu unterhalten. Mit maximal 100.000 Soldaten und einer militärischen Ausrüstung, die ausschließlich der Selbstverteidigung dient. Wie in der Schweiz, und anders als in Deutschland. Und jetzt? Nach jeder nordkoreanischen Raketen- oder A-Bomben-Operette wächst der Druck in Japan, von der Selbstverpflichtung auf reine Verteidigung abzurücken und massiv aufzurüsten. Gemeint ist bei diesem japanischen Rüstungslobbyisten-Drama natürlich nicht das moribunde Nordkorea, sondern China.
  • Auch die anderen westlich orientierten Militärmächte in Asien verspüren zunehmenden Druck, mehr öffentliche Gelder als bisher für die Rüstung auszugeben, allen voran auf Südkorea. Sie sagen Nordkorea – und meinen den wichtigsten Konkurrenten der USA, die Volksrepublik China.

 

Das sind die Fakten, und es ist unbegreiflich, warum dieses Blinde-Kuh-Spiel von niemandem aufgedeckt wird. Schwer nachvollziehbar ist auch, welche Rolle sich die Volksrepublik China in dieser Schmierenkomödie/tragödie selber zugeteilt hat. Verlierer ist wieder einmal das Volk. Unser Mitgefühl gehört dem Volk von Nordkorea, das vollkommen überflüssiges Leid ertragen muss in einem schäbigen globalen Schaustück.

 

Statement of Russian PM Medvedev concerning the recent sanctions of the US

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The US has adopted sanctions against Russia, and it has been watered down. The Russian Prime Minister, Medvedev, has published a statement. Since it is not expected that our propaganda media will be able to speak on the Russian side, here is a statement in the text:

“ the signing of a new sanctions law against Russia by the US President leads to several consequences. First of all, any hope of improving our relations with the new US Government is destroyed. Secondly, the US has just declared a full trade war to Russia (Full-scale trade). Thirdly, the Trump Government showed that it was completely powerless and had to leave the power to Congress in an extremely humiliating manner. This shifts the orientation of the forces in US political circles.

What does that mean for the USA? The American establishment has tricked Trump. The President is not satisfied with the new sanctions, but he could not avoid signing the new law. The purpose of the new sanctions was to put Trump on line. The final goal is to remove Trump from power. An incompetent player needs to be removed. At the same time, the interests of American companies were almost ignored. The policy has prevailed over the pragmatic approach. Anti-Russian hysteria has become a key element not only of US foreign policy (as has often been the case) but has also become one for US domestic policy (this is new).

The sanctions codified in the law will now last for decades, unless a miracle happens. Moreover, it will be tougher than the Jackson-Vanik law, because it is comprehensive and cannot be postponed with a special presidential decree without the approval of the Congress. Therefore, the future relationship between the Russian Federation and the United States will be extremely tense, regardless of the composition of the congress or the President’s personality. Relations between the two countries are now settled in international bodies and courts, which leads to further intensification of international tension and a refusal to resolve major international problems.

What does that mean for Russia? We will continue to work on the development of the economy and the social sphere, we will be able to deal with our imports and solve the most important public tasks – and above all rely on ourselves. We’ve learned this in recent years. Within almost closed financial markets, foreign creditors and investors will be afraid to invest in Russia because of the fear of sanctions against third parties and other countries. In some ways we will benefit, even though sanctions – in general – are meaningless. We’ll solve the problem.“

As far as the Russian government is concerned. It is expected that a deeply corrupt US Congress, with this measure, has further accelerated the isolation of the US and its rapid decline. A nation on an incestuous suicide trip…

Translation: Marianne Else. Comments by Hermann Ploppa

Rußlands Regierungschef zu Sanktionen der USA

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Foto: Jürg Vollmer

Die USA haben Sanktionen gegen Rußland erlassen, und das in Gesetze gegossen. Der russische Regierungschef Medwedjew hat daraufhin eine Erklärung veröffentlicht. Da nicht damit zu rechnen ist, daß unsere gleichgeschalteten Medien die betroffene russische Seite zu Wort kommen lassen wird, hier Medwedjews Erkklärung im Wortlaut:

„Die Unterzeichnung eines neuen Sanktionsgesetzes gegen Russland durch den US-Präsidenten führt zu mehreren Konsequenzen. Zunächst ist jede Hoffnung, unsere Beziehungen zur neuen US-Regierung zu verbessern, zunichte gemacht. Zweitens haben die USA Russland soeben einen vollen Handelskrieg (full-scale trade war) erklärt. Drittens zeigte die Trump-Regierung, dass sie völlig machtlos ist und in einer äußerst demütigenden Weise die Regierungsmacht dem Kongress überlassen musste. Dies verschiebt die Ausrichtung der Kräfte in den US-politischen Kreisen.

Was bedeutet das für die USA? Das amerikanische Establishment hat Trump ausgetrickst. Der Präsident ist mit den neuen Sanktionen nicht zufrieden, aber er konnte nicht vermeiden, das neue Gesetz zu unterzeichnen. Der Zweck der neuen Sanktionen war, Trump auf Linie zu bringen. Ihr finales Ziel ist es, Trump von der Macht zu entfernen. Ein inkompetenter Spieler muss beseitigt werden. Gleichzeitig wurden die Interessen der amerikanischen Unternehmen fast ignoriert. Die Politik hat über den pragmatischen Ansatz gesiegt. Anti-russische Hysterie hat sich zu einem Schlüsselelement nicht nur der US-Außenpolitik (wie es schon oft der Fall war) entwickelt, sondern ist auch zu einem solchen für die US-Innenpolitik geworden (dies ist neu).

Die in dem Gesetz kodifizierten Sanktionen werden nun jahrzehntelang dauern, es sei denn, ein Wunder geschieht. Darüber hinaus wird es härter sein als das Jackson-Vanik-Gesetz, denn es ist umfassend und kann nicht mit einem Sonderdekret des Präsidenten ohne Zustimmung des Kongresses verschoben werden. Daher wird die künftige Beziehung zwischen der Russischen Föderation und den Vereinigten Staaten äußerst angespannt sein, unabhängig von der Zusammensetzung des Kongresses oder der Persönlichkeit des Präsidenten. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern werden nun in internationalen Gremien und Gerichten geklärt, die zu einer weiteren Intensivierung der internationalen Spannungen und einer Weigerung führen, große internationale Probleme zu lösen.

Was bedeutet das für Russland? Wir werden weiterhin an der Entwicklung der Wirtschaft und der sozialen Sphäre arbeiten, wir werden damit umgehen, unsere Importe zu substituieren und die wichtigsten staatlichen Aufgaben lösen – und vor allem auf uns selbst zählen. Wir haben das in den letzten Jahren gelernt. Innerhalb fast geschlossener Finanzmärkte werden ausländische Gläubiger und Investoren Angst haben, in Russland wegen der Sorge von Sanktionen gegen Dritte und anderer Länder zu investieren. In gewisser Weise wird es uns zugute kommen, obwohl Sanktionen – im allgemeinen – bedeutungslos sind. Wir werden das Problem lösen.“

Soweit die russische Regierung. Es ist davon auszugehen, daß ein zutiefst korrumpierter US-Kongreß mit dieser Maßnahme die Isolierung der USA und ihren raschen Niedergang weiter beschleunigt hat. Eine Nation auf inzestuösem Suizid-Trip …